Werner T. Angress

Geschlecht
männlich
Geboren
1920, Berlin
Gestorben:
2010, Berlin
Beschreibung
Werner T Angress, geboren 1920 in Berlin, besuchte das jüdische Auswandererlehrgut Groß-Breesen von Frühjahr 1936 bis Herbst 1937. Mit seinen Eltern und beiden Brüdern emigrierte er, nach einer kurzen Episode in London, im Winter 1938 in die Niederlande. Im Herbst 1939 reiste er auf einem Schiff in die USA aus, um in Hyde Farmlands, einer Farm im Bundesstaat Virginia, gemeinsam mit anderen Breesenern zu leben und zu arbeiten. Im Frühjahr 1941 meldete er sich zum Militärdienst und wurde u.a. im Camp Ritchie ausgebildet. Als US-Soldat landete er beim D-Day in der Normandie und kämpfte auf Seiten der alliierten Streitkräfte für ein Ende der NS-Herrschaft. Nach Kriegsende kehrte er zurück in die USA, studierte Geschichte und promovierte an der University of California in Berkley über die „Kampfzeit der KPD“. 25 Jahre arbeitete und lehrte er an der Stoney Brook University, NY, und widmete sich zunehmend Themen der deutsch-jüdischen Geschichte. Sein 1965 im Leo Baeck Institute Year Book erschienener Artikel über Groß-Breesen gilt nach wie vor als Grundlagenwerk. 1988 kehrte Angress in seine Geburtsstadt Berlin zurück, wo er 2010 starb.

Verfasst von: Wiebke Zeil
Zugehörige Orte
Weitere Quellen
Zu Angress siehe u.a. Lieven Wölk, Werner Tom Angress und die „Generation zwischen Furcht und Hoffnung“. Jugendbewegte Gemeinschaften, in: Zentralrat der Juden in Deutschland/Doron Kiesel (Hrsg.), Die jüdische Jugendbewegung. Eine Geschichte von Aufbruch und Erneuerung., Leipzig 2021, S. 176–194; sowie Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz/Norbert Kampe (Hrsg.), A celebration of life. Professor Dr. Werner Tom Angress 27. Juni 1920 – 5. Juli 2010, Berlin 2011.

Gemeinsame Normdatei 132383128